Willstätt hat 3400 Einwohner. Ortsteil Sand 2000 Einwohner. Es ist bemerkenswert, was in der kleinen Gemeinde seit Jahren in Sachen Frauenfußball geleistet und auf die Beine gestellt wird. Und in dieser Saison bringt man viel Qualität auf den Rasen. Die erste Mannschaft hat mit 5 Siegen und Tabellenplatz 1 in der zweiten Liga den perfekten Start hingelegt. Ebenso die zweite Mannschaft, die ohne Punktverlust in der Oberliga ebenfalls an der Spitze steht. Und auch der heutige Gegner der SG Köndringen, Sand 3, hat ohne Gegentor noch kein Spiel verloren. Nach drei Spielen, bei denen man nicht mitnehmen konnte was möglich gewesen wäre, wollte man jetzt den sogenannten Bock umstoßen. Die spielerischen Vorteile des Gegners glich Köndringen mit großem Einsatz aus. Packende Duelle, leidenschaftliche Zweikämpfe und vielversprechende Offensivaktionen auf beiden Seiten waren Ausdruck eines guten Spiels. Nach 45 Minuten das Fazit: Sand wirkte etwas reifer aber Köndringen war öfters in der gefährlichen Zone. 0:0 zur Halbzeit. Nach der Pause verhinderte Saskia Fuchs mit einer Monsterparade die Führung der Gäste. Gefühlt war der Schuss aus kurzer Distanz schon im Tor. Da tauchte Köndringens Nr. 1 ins rechte untere Eck ab. Dann übernahm die Heimelf das Kommando. Lea Metzger scheiterte alleine vor dem Tor an der Gästetorfrau und Anna Lena Breg setzte ein Kopfball aus 5 Meter links neben das Gehäuse. Köndringens Führung lag jetzt in der Luft. Und in der 65. Minute verwandelte Lea Metzger einen Eckball direkt zum erlösenden 1:0. Aber Sand legte jetzt einen Zahn zu. Das erste Gegentor nahm man hin, aber mit der ersten Niederlage wollte man keinesfalls den Heimweg antreten. Und wenn der Druck des Gegners dann ständig zu nimmt, rückt ein Thema in den Fokus: Entlastung! Und genau diese gelang der Baab-Elf in der Schlussphase immer weniger. In der 85. Minute überwand Sand das Abwehrbollwerk zum letztendlich verdienten 1:1. Noch einmal nahm die Heimelf das Herz in die Hand und tauchte gefährlich vor dem Sander Tor auf. Aber ohne den finalen Glücksmoment ging das Spiel nach aufregenden 90 Minuten zu Ende. Köndringen unterstrich, dass man in der Landesliga mit jedem Gegner mithalten kann.