TVK II – SV Mundingen   1:2 (1:0)

TVK II – SV Mundingen 1:2 (1:0)

TVK-Reserve patzt zum Saisonauftakt

Tor: 1:0: Ahmet Atilgan (21. Min.)

Aufstellung: Trautmann – C. Storz-Renk – Büchner – Schröder – Bär – Alpar (75. Keller) – Bühler (88. König) – L. Storz-Renk – Dengler – Jöslin (79. Lang) – Atilgan (62. Engler)

Gleich im ersten Spiel der neuen Saison bekam es die Köndringer Reservemannschaft mit dem Nachbarn aus Mundingen zu tun. Erst vor wenigen Wochen, zum Ende der Vorsaison,  begegneten sich die beiden Teams  im Elzstadion, mit dem besseren Ende für den SVM. Nach einer zufriedenstellenden Vorbereitung ging man beim TVK 2 mit einer gehörigen Portion Optimismus in dieses Derby. Das neu formierte Trainerdreigestirn, bestehend aus Spielertrainer Atilgan und seinen beiden Co-Trainern Maier und Weiler, konnte personell fast aus dem Vollen schöpfen. Einzig ein waschechter Stürmer stand nicht zu Verfügung, unter anderem da sich Hansi Guth beim Testspiel unter der Woche in Nordweil schwer an der Schulter verletzte. An dieser Stelle alles Gute und eine schnelle Genesung im Namen des gesamten TV Köndringen.

Vom Anpfiff weg war es eine Partie auf Augenhöhe. Beide Teams tasteten sich in der Anfangsviertelstunde ab, ohne Gefahr auf die Torhüter Trautmann und Neubold zu erzeugen. Die Neumattkicker hatten den Ball mehrheitlich in ihrem Besitz, eine disziplinierte Defensive der Atilgan-Elf wies die Angriffsbemühungen aber rechtzeitig in die Schranken. Die beste Gelegenheit für Mundingen entschärfte Trautmann mit einem hervorragenden Reflex. Auf der anderen Seite hatte Alpar die erste Tormöglichkeit, scheiterte aber an Neubold. Bei den schwülen Temperaturen ließen beide Mannschaften einander das Spiel aus der Abwehr heraus aufbauen. Pressing war nur vereinzelt angesagt. Als den Mundingern ein Fehler im Spielaufbau unterlief, schalteten die Blauhosen schnell um. Jöslin passte genau in die Schnittstelle zu Aushilfsstürmer Atilgan, der Neubold umkurvte und auf 1:0 stellte. Bis zum Ende der ersten Hälfte passierte nicht mehr viel. Der Defensivverbund der TVK-Reserve ließ nichts erwähnenswertes mehr zu und kurz vor Halbzeitpfiff hätte die Heimelf sogar noch mit 2:0 in die Kabine gehen können. Einen Schuss aus spitzem Winkel von Jöslin trudelte am Gästegehäuse vorbei.

Im zweiten Abschnitt erhöhte Mundingen den Druck. Die leidenschaftlich verteidigende Atilgan-Truppe musste ihrem hohen Aufwand zusehends Tribut zollen. Von der Bank aus konnte der SVM besser nachlegen als der TVK und den Druck noch mehr erhöhen. Die Offensivaktionen der Gastgeber scheiterten zu oft beim entscheidenden Abspiel. Die Pässe flogen über die Köpfe der Offensive hinweg oder waren schlecht getimt. Die beste Gelegenheit hatte Kapitän Dengler, sein Schuss blieb allerdings am Außennetz hängen. Die Abstände zwischen Mittelfeld und Angriff waren bei der Atilgan-Elf extrem groß. Diese Freiräume füllten die Gäste aus. Der Ausgleich fiel eine Viertelstunde vor Schluss. Nach einem Zweikampf an der Außenlinie blieb Alpar verletzt liegen und musste ausgewechselt werden. Zur Überraschung der Blauhosen entschied der Unparteiische auf Foul für Mundingen. Die einzig strittige Aktion in einem ansonsten ruhigen und fairen Derby. Dieses Geschenk nutzte Kölblin in der Mitte per Kopfball zum 1:1 aus. Dass das erste Mundinger Tor nach einer Standardsituation fiel war bezeichnend, hatte die TVK-Reserve die Angriffsbemühungen des Gegners in Schach halten können. Einmal war die Abwehr noch unaufmerksam und prompt fiel das 1:2 kurz vor Ende. Nutznießer war abermals Kölblin. Die letzte Angriffswelle des TVK war nicht von Erfolg gekrönt und so stand bei Abpfiff eine unnötige und unverdiente Derbyniederlage auf der Anzeigetafel.

Die Niederlage hat man sich selbst zuzuschreiben. Der Angriff war besonders im zweiten Abschnitt harmlos, was auch mit fehlendem Personal zusammenhing. Spieler fanden sich im Spielverlauf auf ungewohnte. Positionen wieder. Auf der guten Abwehrleistung lässt sich aber aufbauen, was für das kommende Wochenende auch von Vorteil sein wird, da das erste Auswärtsspiel im Elztal beim Vorjahresmeister aus Winden stattfinden wird.

Simon Jöslin