Atilgan-Truppe mit dem glücklicheren Ende in einem kuriosen Spiel
Tore: 1:0: Daniel Nübling (67. Min.), 2:1: Eigentor (90+3. Min.)
Aufstellung: Trautmann – Dengler (89. Schumacher) – Schröder – Nübling – Büchner – Heisler – Scheffelt (72. König)- Atilgan – Lühring (52. Guth) – Jöslin (85. Lang) – El Haddouchi
Im Nachholspiel gegen den SC Kiechlinsbergen wurde die Köndringer Reservemannschaft ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. Zwar gewann die Truppe von Trainer Atilgan das Spiel gegen den Tabellenletzten mit 2:1, eine gehörige Portion Glück und ein herausragender Torwart Trautmann verhalfen dem TVK 2 dabei zu drei Punkten. Drei Elfmeter und ein Eigentor in der Nachspielzeit sorgten für eine kuriose Begegnung Im ersten Abschnitt kamen die Hausherren nicht ins Spiel. Die „Zimmermänner“ spielten klug und disziplinert. Die Gestaltungsspielräume der Blauhosen waren auf ein Minumum begrenzt. Mit überhasteten Abspielen und vielen Stockfehlern brachte sich Köndringen dazu noch um aussichtsreiche Torabschlüsse. Die einzige Chance hatte Scheffelt nach Zuspiel von El Haddouchi. Sein Schuss schliff knapp am Pfosten vorbei. Der große Aufreger in den ersten 45 Minuten war ein umstrittener Strafstoß für die Gäste. Strittig, weil nach Meinung der Platzherren das Foul außerhalb des Sechzehners stattgefunden hat. Eine sensationelle Parade von Schlussmann Trautmann verhinderte aber die Führung der Gäste. Vom der Heimelf musste im zweiten Abschnitt deutlich mehr kommen, vor allem offensiv. Die Kaiserstühler machte den Blauhosen das Leben weiterhin schwer. Dass hier das Ligaschlusslicht gastierte merkte keiner. Kiechlinsbergen ließ am Wochenende mit einem Sieg in Mundingen aufhorchen. Man war also vorgewarnt beim TVK. Und auch im Elzstadion biss sich Köndringen die Zähne an den Kaiserstühlern aus. Die größte Torchance vergab Jöslin auf Vorarbeit von Scheffelt. Das 1:0 verhinderte der Gästekeeper und der Pfosten. Der Angriff des TVK 2 kämpfte und rannte zwar weitestgehend gut, nach vorne blieben sie allerdings glücklos. Zur Führung reichte es dennoch. Nach einer Flanke von Scheffelt klärten die Gäste den Ball mit dem Unterarm. Auch an diesem Strafstoß schieden sich die Geister. Die Verantwortung übernahm Abwehrchef Nübling und traf souverän. Die Begegung wurde nun immer hitziger und der Lärmpegel stieg auf beiden Seiten. Die „Zimmermänner“ bekamen in der Schlussviertelstunde nach einem klaren Foul ihren zweiten Strafstoß zugesprochen, den sie dieses Mal nutzten. Die Gäste spielten nun auf Sieg. Die Heimdefensive bekam nochmal einiges zu tun, blieb aber standhaft. Auf der anderen Seite hatte Guth noch eine Großchance, schoss aber zu schwach. In der vierminütigen Nachspielzeit schien es dann auf das gerechte 1:1-Unentschieden hinaus zu laufen, als die Atilgan-Elf den letzten Angriff startete. Über Büchner und Atilgan kam der Ball zum eingewechselten König, der im Sechzehner Guth suchte und einen Druckball spielte. Das Zuspiel blieb allerdings an einem Abwehrspieler des SCK hängen und irgendwie flog die Kugel von dessen Fuß über den Torhüter hinweg in die Maschen. Die TVK-Reserve konnte ihr Glück kaum fassen und gewann am Ende schmeichelhaft mit 2:1.Hauptsache gewonnen, so das Fazit der Köndringer Reservemannschaft. Dass Fortuna ein TVK-Trikot trug war mehr als offensichtlich. Man hatte nach Spielende mit den Gästen aus Kiechlinsbergen, denn sie hätten sich ein Pünktchen verdient gehabt. Es war eines der schwersten Heimspiele der Saison für die Atilgan-Truppe und es herrscht Verbesserungsbedarf, um am kommenden Sonntag zuhause gegen Eichstetten das nächste Erfolgserlebnis zu kreieren.
Simon Jöslin