Der Vorsprung ist dahin
Tor: 1:3: Marc Dengler (89. Min.)
Aufstellung: Trautmann – C. Storz-Renk – Schröder – Keller – Bär – Dengler – J. Bühler (64. König) – L. Storz-Renk (58. Lühring) – Atilgan – Jöslin (67. Hettich) – Lewandowski (59. Reiner)
Mit einer herben 1:4-Niederlage im Spitzenspiel gegen den FV Sasbach II verabschiedet sich der der TVK 2 als Tabellenführer. Wie vor zwei Wochen gegen Winden gelang es der Atilgan/Maier-Elf nur bis an den Strafraum Fußball zu spielen, im Abschluss haperte es aber wieder massiv und so steckt die TVK-Reserve momentan in einem Tief.
Nach dem die Begegnung letzte Woche in Kiechlinsbergen seitens der Gastgeber wegen Personalmangels abgesagt werden musste, die drei Zähler wandern übrigens noch aufs Köndringer Punktekonto, hatten die Blauhosen mit den Gästen vom Kaiserstuhl ein weiteres dickes Brett, dass es zu bohren galt. Das Hinspiel stand sinnbildlich für die Köndringer Vorrunde. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, Effektivität und einer Portion Glück wurden damals drei Zähler aus dem Waldstadion entführt.
Nach der Auftaktniederlage 14 Tage zuvor waren die Platzherren vom Anpfiff weg bemüht den ersten Sieg 2019 einzufahren. Die Anfangsviertelstunde gehörte auch der Atilgan-Elf. Mit Antreiber Lars Storz-Renk im Mittelfeld und dem quirligen Lewandowski in der Sturmspitze setzten die Blauhosen Nadelstiche und eroberten zig Bälle. Die Räume wurden allerdings nicht genutzt. Auf dem schwer zu bespielenden Untergrund versprang das runde Leder zwei Mal im entscheidenden Moment und verhinderten die mögliche Führung für die Heimelf. Die dickste Möglichkeit versiebte Joshua Bühler, der es bevorzugte zu passen anstatt selbst abzuschließen. Die anschließende Ecke brachte nichts ein, mündete aber in einen Konter, den die Gäste in Überzahl sauber zu Ende spielten und mit ihrem ersten Abschluss in Führung gingen. Die TVK-Reserve drückte nach dem Rückstand stärker aufs Gaspedal. Die Beschleunigung fand ein jähes Ende mit dem 0:2 für Sasbach. Einen Freistoß verlängerte ein Spieler des FVS am Fünfmeterraum ins Heimtor. Zwei Minuten vor dem Pausentee kam es dann noch dicker. Aus einer klaren Abseitsposition heraus lupfte ein Sasbacher Angreifer den Ball über Torhüter Trautmann hinweg in die Maschen. Die Proteste der Gastgeber und ihres Anhangs blieben erfolglos. Keeper Trautmann vergriff sich dabei aber so in der Wortwahl, dass er von Schiedsrichter Adler per Ampelkarte vom Platz gestellt. Spielertrainer Atilgan streifte sich für die verbleibende Spielzeit dass Torwartjersey über.
Mit 10 Mann und einem 0:3-Rückstand ging es somit in die Halbzeit. Effektive Kaiserstühler und fehlendes Spielglück ließen die Atilgan-Truppe ratlos zurück. Dass die Partie bereits entschieden war, war allen klar. Dennoch versuchten die Blauhosen den zweiten Abschnitt mit Anstand zu gestalten, dass war sie dem eigenen Anhang und sich selbst schuldig. Und tatsächlich kämpfte der TVK und hielt gut dagegen. Die Spielanteile waren auf beiden Seiten gleich verteilt. Offensiv versuchte die Heimelf den Anschluss nochmal herzustellen. Die größte Möglichkeit vergab Jöslin frei vor dem Tor. Das Remis gab es nur bei den Platzverweisen, denn die Kaiserstühler bekamen ebenfalls eine Gelb-Rote-Karte gegen sich gesprochen. Co-Trainer Maier wechselte früh alle vier Ersatzspieler ein, um auch ihnen noch etwas Spielpraxis zu verschaffen. Der einzige Treffer geland Spielführer Dengler per Abstauber. Vorrausgegangen war ein Freistoß des eingewechselten Lührings. Mit dem Schlusspfiff stellten die Gäste den alten Abstand wieder her und gewannen letztlich mit 1:4.
Sicherlich eine viel zu hohe Niederlage für den TVK 2. Das Spielglück, dass in der Hinserie oft mit ihm im Bunde ist momentan abhanden gekommen. An diesem Sonntag beginnend mit dem kurzfristigen Ausfall von Sturmführer Fischer, unnglücklichen Schiedsrichterentscheidungen und endend bei falschen Entscheidugen der Spieler, sowohl in der Defensive als auch in der Offensive.Gerade vorne fehlt es derzeit an Konsequenz in den entscheidenden Situationen. In den nächsten Wochen ist die Köndringer Reserve fast schon zum Siegen verdammt, will sie nicht weiter in der Tabelle abrutschen. Nächste Woche reist man zum Auswärsspiel nach Rimsingen.
Simon Jöslin