Die Zuversicht, gegen Au Wittnau etwas holen zu können, hielt sich schon vor dem Spiel in Grenzen. Denn die Liste an Ausfällen war prall gefüllt. Zu den bekannten Namen Bauser und Welz kamen noch Bär, Minke und Redi dazu. Und dennoch hätte die 25 Minute so etwas wie der Türöffner sein können um Köndringen ins Spiel zu lassen. Lena Schleer ging auf und davon, zog rechts an der Torhüterin vorbei und wurde von selbiger von den Beinen geholt. Notbremse 20 Meter vor dem Tor. Für alle war klar was jetzt kommt. Doch der Schiedsrichter beließ es bei der gelben Karte. Nun Köndringen lag zu diesem Zeitpunkt bereits 1-0 in Rückstand. Der Gast hatte in der Anfangsphase einige Torchancen und führte verdient. Aber auch die Heimelf war nicht ohne Möglichkeiten, brachte aber zumeist den letzten Ball nicht zum Mitspieler. Kurz vor der Pause setzte Wittnau einen Konter zum 2-0. Konnte man in der ersten Halbzeit noch davon sprechen, dass die Spielanteile einigermaßen verteilt waren, so wurde jetzt der Gast immer stärker. Nach einer Stunde kochten die Gemüter noch einmal über, als Lena Schleer im Strafraum gefoult wurde und der Pfiff erneut nicht zu Gunsten der Köndringer ausfiel. Da lief der Schiedsrichter zur Seitenlinie um dem aufgebrachten Trainer Schmidt kurz und knapp zu sagen: „Ich hab so entschieden und damit müssen sie leben.“ Leben musste man auch damit, dass der Gast in der Schlussphase noch zwei Tore nachlegte. Köndringen wirkte in den 90 Minuten leidenschaftslos und ohne Begeisterung, sich einer Aufgabe zu stellen. In dieser mentalen Verfassung sind in der Landesliga kaum Punkte zu gewinnen. Mannschaft und Trainer sitzen im selben Boot und müssen zusammen den Schlüssel finden. Vor dem Spiel einen Kreis bilden und einen Spruch brüllen bringt allein keinen Erfolg.
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