SG Weisweil/Forchheim II – TVK II 1:4 (1:0)

SG Weisweil/Forchheim II – TVK II 1:4 (1:0)

Aufholjagd kommt zu spät

Aufstellung: Lewansowski – Dengler – Schröder – F. Engler – Fechner (65. Nübling) – L. Storz-Renk (46. Weiler) – Alpar (75. König) – Lühring – Jöslin – El Haddouchi – Guth (68. Atilgan)
Tore: 1:1: Hansi Guth (22. Min.), 2:3: Marc Dengler (79. Min.), 3:3: Ahmet Atilgan (90. Min.)

Der Auftakt ist der Köndringer Reservemannschaft letzten Sonntag in Weisweil gelungen. Nun sollte der zweite Schritt gegen Wasenweiler gemacht werden. Mit den Kaiserstühlern hatte das Team des Trainerduos Atilgan/Maier noch eine dicke Rechnung aus der vergangenen Runde offen. Im Rückspiel unterlag man unglücklich mit 2:3. Bemerkenswert war in diesem Spiel vor allem der verbale Schlagabtausch der Akteure auf dem Feld. So musste Co-Trainer Maier seine Schützlingen vor Anpfiff beschwichtigen sich die Kräfte ausschließlich für das fußballerische Geschehen aufzuheben.

Die Ruhe hielt nur fünf Minuten, weil die Gäste früh führten. Ein zu kurz getretener Eckball ging durch Freund und Feind hinweg durch die Beine von Schlussmann Lewandowski, der den Ball zu spät sah. Die Blauhosen steckten den Schock dennoch gut weg. Sie hatten die Partie sofort wieder in der Hand und drangen auf den Ausgleich. In der Anfangsformation befanden sich neun Spieler, die zum Kader der ersten Mannschaft gehören. Diesen Qualitätssprung sah man auf dem Feld nur bis kurz vors Tor, weil der TVK 2 seine geballte Offensivpower nicht in Tore ummünzen konnte. Für die ersten Abschlüsse sorgte Guth. Im dritten Versuch war der Mittelstürmer dann erfolgreich. Die nächste Rückschlag folgte postwendend. Als die Heimelf nach einem vermeintlichen Foul an Schröder aufhörte zu spielen, schlugen die Gelb-Schwarzen mit einem Distanzschuss eiskalt zu. Die verbalen Konflikte innerhalb der Atilgan-Elf arteten anschließend immer mehr aus. Die Appelle vor dem Spiel verhallten im Nichts, weil sich die Platzhirsche die Schuld gegenseitig zuwiesen. Bezeichnend die letzte Chance vor dem Halbzeitpfiff. Der zweite Teil des ü-30-Sturms, El Haddouchi, verfehlte vor dem leeren Tor den Ball mit dem Kopf. Bis auf den Ausgleich mangelte es den Gastgebern an der letzten Aktion vor dem Wasenweiler Tor. Die Effizienz ließ zu Wünschen übrig.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurden die Gäste in ihre eigene Hälfte zurück gedrängt. Der Ausgleich lag in der Luft, doch Guth und El Haddouchi vergaben weitere gute Möglichkeiten. Der Sonntag schien verkorkst, als die Kaiserstühler mit einem Traumtor ihre Führung ausbauten. Bei dem Dropkick in den Winkel war Keeper Lewandowski erneut chancenlos. Die Köndringer Reserve reagierte mit Umstellung auf eine Dreierkette und schöpfte das Wechselkontingent aus, um zumindest den Anschluss herzustellen. Die Wechsel sollten sich auszahlen. Über die Stationen König und Atilgan fiel zehn Minuten vor Schluss die Kugel Kapitän Dengler vor die Füße, der verkürzte. Nun wurde alles nach vorne geworfen. Angetrieben vom herausragenden Dengler schafften es die Platzherren tatsächlich noch einen Punkt zu gewinnen. Einen Tempovorstoß des Capitano vollendete Spielertrainer Atilgan und erlöste sein Team. So zeigte Coach, dass auch als Joker auf ihn Verlass ist.
Nach Schlusspfiff war man platt. Konditionell und kämpferisch konnte der Köndringer Reserve nichts vorgeworfen werden. Die Offensivschwäche ließ das Remis in der Bewertung zu zwei verlorenen Punkten werden. Mit dieser Truppe war ein Sieg erwartet worden, doch es zeigte sich mal wieder, dass die besten Spieler nicht immer die beste Mannschaft zu bedeuten haben. Nächsten Samstag findet in Bombach ein Testspiel der TVK-Reserve statt, um das eigentlich spielfreie Wochenende zu nutzen und den Spielern mit wenig Einsatzzeit Spielpraxis zu ermöglichen. Eine Woche darauf kommt mit dem SV Achkarren 2 der nächste Ligakonkurrent an die Elz.

Simon Jöslin