FC Rimsingen – TVK II   6:1 (1:1)

FC Rimsingen – TVK II 6:1 (1:1)

Atilgan-Elf geht in Rimsingen unter

Tor: 0:1: Ahmet Atilgan (26. Min.) 
Aufstellung: Weber- Schumacher – Schröder – Keller- Bär – Dengler (46. Lühring) – Meyer (67. König) – Atilgan (50. Jöslin) – L. Storz-Renk – Lewandowski (48. Guth) – Fischer

Auch im dritten Spiel 2019 bleibt die Köndringer Reservemannschaft ohne einen Punkt und muss sich nach einer desaströsen 1:6-Niederlage in Rimsingen von höheren Ambitionen verabschieden. Nach den beiden Niederlagen zuhause gegen Winden und Sasbach wollte die Truppe des Trainerduos Atilgan/Maier an die Auswärtsstärke der Hinrunde anknüpfen und im Tuniberger Land den dringend benötigten Dreier einfahren. Die Vorzeichen standen für den TVK 2 gut: Ein sehr gut besuchtes Abschlusstraining am Donnerstag und ein gut bestückter Kader mit einem halben Dutzend Spielern aus dem Kreisliga-A-Team stimmte die Gäste sehr zuversichtlich.

Auf dem schwer bespielbaren Grün taten sich die Mannen von der Elz in der Anfangsphse schwer. Rimsingen spielte sehr körperbetont und agierte mehrmals am Rande des Erlaubten. Die TVK-Reserve suchte ihr Heil mit langen Pässen in die Spitze, die gut stehende Defensive der Hausherren war aufmerksam und ließ wenig zu. Köndringen war dennoch spielbestimmend und drängte auf den Führungstreffer. Nach einer sehenswerten Einzelleitung von Spielertrainer Atilgan führte der TVK nach knapp einer halben Stunde dann mit 0:1. Die Führung währte allerdings nur wenige Minuten. Ein Stockfehler im Spielaufbau nutzten die Gastgeber aus und stellten auf 1:1, welches auch das Halbzeitergebnis war.

Auf der Auswechselbank befanden sich mit Kapitän Lühring und den erfahrenen Offensivkräften Guth und Jöslin drei Spieler, die normalerweise zur Stammformation gehören. Um den Druck zu erhöhen machte Coach Maier nach der Pause von seinem Wechselrecht Gebrauch und schickte das Trio aufs Feld. Doch anstatt für die erneute Führung zu sorgen, mussten die Einwechselspieler erstmal einem Rückstand hinterherlaufen. Erneut war es ein individueller Fehler im Spielaufbau der der Heimelf half ihren zweiten Treffer zu erzielen. Der TVK 2 drückte weiter, biss sich an der gut arbeitenden Rimsinger Defensive aber die Zähne aus. Die Atilgan-Elf probierte alles, was möglich war. Die Abschlüsse flatterten dann aber in den Zaun, irgendein Körperteil der heimischen Blauhosen blockierte die Abschlüsse der Gäste oder der Abspielzeitpunkt wurde verpasst: Es ist in der TVK-2-Offensive momentan sehr viel Sand im Getriebe, dass schnellstmöglich beiseite geschafft werden sollte, denn die Harmlosigkeit der Angreifer ist erschreckend, bei der Qualität die jedes Wochenende auf Torejagd gehen sollte. In Rimsingen sorgte die wackelige Defensiv für keine Stabilität. Ein Strafstoß nach etwas über einer Stunde bescherte den Tunibergern das 3:1 und war die Vorentscheidung. Die Gästeabwehr zerfiel anschließend immer mehr in ihre Einzelteile und es folgten die Gegentore 4-6. Bei jedem Gegentreffer war die Abwehr überfordert und nicht auf der Höhe, so dass die heimischen Blauhosen einfaches Spiel hatten. Ersatzkeeper Weber wurde jedes Mal im Stich gelassen. Die Ordnung im Team fiel spätestens mit der verletzungsbedingten Auswechslung von Lühring, von da an man nur noch mit zehn Spielern auf dem Feld agierte, in sich zusammen. Bei den Gästen herrschte Ratlosigkeit über den Spielverlauf. Wenn der Schlusspfiff herbeigesehnt wird, hat man als Sportler nicht viel richtig gemacht.

So stand am Ende der Partie eine peinliche 1:6-Pleite, die die TVK-Reserve noch einige Tage beschäftigen wird. Die Anreihung an individuellen Fehlern, fehlender Kreativität, Abschlussharmlosigkeit, fehlendes Glück und Effizienz der Gegner zieht sich wie ein roter Faden durch die Rückserie. 3:12-Tore sprechen eine deutliche Sprache. Den Willen kann man der Atilgan-Elf nicht absprechen, es mangelt an der Umsetzung der eigenen Ansprüche. Nächsten Samstag geht es zuhause gegen den SV Kenzingen weiter. Ein Gegner der schlagbar scheint, so wie der FC Rimsingen es auch war.

Simon Jöslin