Köndringen-Süd gewinnt zum vierten Mal das Derby

Köndringen-Nord – Köndringen-Süd 3:4 (2:2), Tore: 1:0 (2.) Hansi Guth, 2:0 (15.) Tizian Hügle, 2:1 (32.) Simon Kölblin, 2:2 (39.) Patrick Buderer, 2:3 (61.) Patrick Buderer, 3:3 (69.) Ahter Salimov, 3:4 (78.) Florian Rees.

In einem nervenaufreibenden Spiel mit vielen Höhepunkten konnte sich letztlich die Mannschaft aus dem Köndringer Süden als Gewinner durchsetzen. Nach dem traditionellen Einlauf-Spektakel ging es mit einem ersten kreativen Wortgefecht zwischen Bürgermeister Heinz-Rudolf Hagenacker (Nord-Fan) und Pfarrer Andreas Ströble (Süd-Fan) schon gleich zur Sache. Nachdem die beiden den Anstross übernahmen, konnte Team Nord in der 2. Spielminute durch Hansi Guth mit ihrer ersten Torchance 1:0 in Führung gehen. Mannschaft Süd liess sich seine Nervöusität weiter anmerken und geriet in der 15. Spielminute nach einer Flanke von Guth auf Tizian Hügle mit 2:0 weiter in Rückstand. Wer nun dachte, dass der zusätzliche Gegentreffer noch mehr Verunsicherung bei der Elf um Süd-Trainer Pascal Büher aufbringen sollte, der sah sich getäuscht. Nur Minuten später konnte Süd ebenfalls beste Torchancen verzeichnen, scheiterten aber entweder an Lewandowski im Tor der Nordler oder verfehlten das Tor knapp.

Lautstark angefeuert vom eigenen Cheerleader-Team drehte Team Süd mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr auf, konnte dann durch den eigewechselten Simon Kölblin nach einem Eckball den verdienten Anschlusstreffer besorgen. Kurz vor der Pause gelang es Patrick Buderer sogar, den Ausgleichstreffer zu besorgen. Somit ging es ausgeglichen in die Pause, in welcher die Augen auf die sehenswerte Tanzeinlage der TVK-Tanzgruppe “En Vogue” gerichtet wurden. Nach dem Seitenwechsel gab es wieder viele Torchancen auf beiden Seiten, doch der Süden konnte das Spiel entgültig drehen und durch einen weiteren Treffer von Patrick Buderer auf 3:2 davonziehen. Die Mannschaft von Nord-Trainer Yvo Bührer gab sich dennoch nicht auf, erhöhte den Druck und ging mehr Risiko. Dies bot den Südlern mehr Chancen für Konter, doch diese blieben ungenutzt. Nach einer ausgeglichenen Phase konnte Ahter Salimov etwas überraschend den erneuten Ausgleich erzielen und das Spiel bekam die Spannung zurück, welche so ein Derby auch vierdient. So waren die letzten zehn Minuten in Sachen Spannung und Aufregung nicht mehr zu überbieten. Der Nervenkitzel übertrug sich vom Spielfeld auch auf die beiden Fanlager, welche lautstark ihre Mannschaften antrieben. Als sich beide Mannschaften schon gedanklich auf das Elfmeterschiessen vorbereiteten, konnte sich Süd in der 78. Spielminute (reguläre Spielzeit des Derbys ist 2x 40 Minuten) doch nochmals gefährlich an Strafraumgrenze festspielen. Florian Rees liess sich nicht zweimal bitten, schlenzte den Ball ins lange Toreck und bescherte dem Süden durch seinen Treffer den vierten Derbysieg in seiner Historie. Süd-Trainer Pascal konnte somit in seinem persönlichen Duell gegen Yvo gleichziehen, womit beide Trainer nun einen Derbysieg aufweisen können. Beide Mannschaften feierten zusammen nach Spielschluss aufgrund der langer Coronapause denoch bis in die frühen Morgenstunden.

Lars Storz-Renk