Finaltraum des TVK geplatzt
Aufstellung: Lewandowski, L.Storz-Renk, S.Trautmann, Mutschler (86. Reiner), Blum, König (90. Kefer), D.Storz-Renk (64. Meyer), Kranzer, Winnewisser (46. Markstahler (70. Schulz)), Welsch, Buderer.
Tore: 0:1 (55. FE) Kranzer, 1:1 (70.) Grießbaum, 2:1 (82.) Richter.
Die Kulisse für ein historischen Einzug ins Finale des Bezirkspokals gegen den FC Emmendingen war für Köndringen eigentlich gegeben: Freitagabend, Stadionfeeling, Rasenplatz, Bier und Grillwurst, sommerliches Wetter und eine ausgelassene Stimmung bei den zahlreichen TVK-Fans. Auch die Leistung und das Engagement der Mannschaft um Trainer Kranzer war vorhanden, so dass nur Kleinigkeiten an diesem Freitag zwischen Erfolg und Misserfolg entscheiden sollte. Im ersten Durchgang überließ der TVK dem FCE die Spielgestaltung und konzentrierte sich auf eine stabile Defensive. Nachdem sich die Anfangsnervösität etwas gelegt hatte, gelang es den Hausherren nicht, sich in der Köndringer Hälfte durchzusetzen. Die Blauhosen opferten so ihren Offensivdrang und konnten so nur selten für Entlastung mit eigenen Angriffen sorgen. Dennoch wurde es zweimal gefährlich, beides Mal war Spielertrainer Kranzer daran beteiligt. Erst konnte sich Dusty Storz-Renk auf der rechten Außenbahn durchsetzen und Kranzer per Flanke bedienen, doch dessen Abnahme war ohne den nötigen Druck eine leichte Aufgabe für den FCE-Keeper. Später konnte Kranzer im Mittelkreis angespielt werden und erkannte, dass Keeper Mitzlaff etwas aufgerückt war. Sein Schussversuch auf 50 Metern wäre auch eingefahren, wenn Mitzlaff den Ball nicht noch rechtzeitig entschärft hätte. Köndringen wiederum liess im Abwehrverbund nichts anbrennen, so dass sich keine nennenswerte Torchance für Emmendingen ergab. Im zweiten Durchgang gelang dann etwas mehr Leben in die Partie: Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff zeigte der souverän leitende Schiedsrichter Martin Wilke aus Merzhausen völlig zu recht auf den Punkt. Buderer war im Strafraum angespielt und dann zu Fall gebracht worden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kranzer gewohnt souverän und der Aussenseiter Köndringen führte plötzlich. Stattdessen die Führung den TVK beflügelte, kamen die Gastgeber besser in die Partie und spielten nun fortan mutiger und risikofreudiger. Der TVK hielt dem zunehmenden Druck immer weniger Stand und Lewandowski im TVK-Tor bekam mehr und mehr zu tun. In der 70. Minute nutzte der FCE dann einen abgefangenen Ball im Mittelfeld, schaltete blitzschnell um und Grießbaum traf zum Ausgleich. Köndringen tat sich immer schwerer, kompakt zu bleiben und bot den Emmendingern letztlich zu viele Räume hinter der eigenen Abwehrreihe. Nach einer Flanke traf der FCE noch das Aluminium, in der 82. Spielminute konnten die Blauhosen Richter nicht am Abschluss hindern, so dass der FCE den Spielstand endgültig drehen konnte. Köndringen versuchte sich mit letzten Kräften gegen das drohende Ausscheiden zu wehren, aber Emmendingen ließ sich den Einzug ins Finale nicht mehr nehmen. Letztlich verdiente Emmendingen sich mit der Leistungssteigerung nach dem Rückstand den Sieg, auch wenn dem TVK im Schlussspurt die Puste ausging. Natürlich wäre eine kleine Sensation für den TVK möglich gewesen, dennoch hat sich die Kranzer/Fischer-Elf teuer verkauft.
Lars Storz-Renk
Bilder auf Google Fotos: FC Emmendingen – TVK