Als in der 90. Minute die Eintracht mit einem Schuss an der Latte scheiterte, ja da ist der Mannschaft inklusive Trainer Baab das Herz in die sprichwörtliche Hose gerutscht. Das hätte gerade noch gefehlt, dass Köndringen in letzter Minute den Sieg noch aus der Hand gegeben hätte. Ganz unverdient wäre der Ausgleich aber nicht gewesen. Denn so ab der 60. Minute hatte der Tabellenführer aus Freiburg das Kommando auf dem Platz übernommen. Anna Lena Hodel hatte mit ihrem Defensivverbund zwar viele gefährliche Ansätze der Gäste weg verteidigen können. Aber je länger das Spiel dauerte beschlich dem Anhang das dumpfe Gefühl, dass hier noch etwas schief gehen hätte können. Das Spielglück, das in den letzten Wochen des Öfteren einen Bogen um das Köndringer Team gemacht hatte, blieb jetzt aber auf Seiten der Heimelf. Köndringen war in der ersten Hälfte das bessere Team. Früh vergab Grachi Reyes Rondon einen Foulelfmeter. Und da nur wenige Minuten später Mia Nibbenhagen zum 1:0 traf, musste man sich darüber auch nicht lange aufhalten. Köndringen hatte oft über die linke Seite einige Vorteile. Lea Metzger, die trotz gebrochenem Zeh auflief, war dabei ein ständiger Unruheherd. Das einzige was fehlte war die Genauigkeit im letzten Drittel. Die ersten 45 Minuten endeten mit dem Fazit: Hinten brannte nichts an und ein 2:0 würde den Erfolg absichern. Dieses 2:0 wäre nach Wiederanpfiff auch durchaus möglich gewesen. Doch sowohl Hodel als auch Amann vergaben ihre Möglichkeiten in guter Position. Mit zunehmender Spieldauer begann dann das große Zittern. Die Eintracht hatte in den Schlussphase deutlich mehr Ballbesitz und Köndringen das Problem nicht mehr für Entlastung sorgen zu können. Doch die Heimelf verlor nur selten den Überblick und überstand verdient die große Chance der Gäste. Köndringen hat Zuhause mit nur einem Gegentor alle Spiele gewonnen. Für den ganz großen Erfolg reicht das aber wohl nicht aus.