TVK I – SG Hecklingen/Malterdingen 2:1 (2:0)

Zwei unterschiedliche Halbzeiten

Aufstellung: Lewandowski, Mutschler, Caspar, Keller, König, Kranzer (90. Buderer), Scheffelt (76. Guth), Ingra (87. A.Bär), M.Bär, Blum, Bührer (79. D.Storz-Renk).
Tor: 1:0 (6.) Kranzer, 2:0 (14.) Bührer, 2:1 (77.) Binkert.

Im Lokalderby gegen die Spielgemeinschaft aus Malterdingen und Hecklingen bekamen die Zuschauer wahrlich zwei Halbzeiten geboten, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Im ersten Durchgang war vor allem der TVK am Drücker und konnte sich schon innerhalb der ersten Viertelstunde einige hochkarätige Chancen erarbeiten. Die Gäste wirkten noch abwesend, denn die teils sehr einfachen Spielzüge der Hausherren reichten aus, um Torgefahr zu erzeugen. Köndringen nutzte diese Passivität gekonnt aus und erzielte durch Kranzer die Führung. Der agile Ingra auf der Außenbahn wurde von Spielertrainer Casper auf die lange Reise geschickt. Ingra’s Hereingabe verpasste zuerst Scheffelt, dieser erzeugte jedoch genug Aufmerksamkeit, so dass Kranzer im Hintergrund lauern und den verpassten Ball überlegt im langen Toreck unterbringen konnte. Im Anschluss hatte Scheffelt ein steiles Zuspiel in die Spitze erlaufen können und Ingra bedient, dessen Schuss im Strafraum aber knapp am Tor vorbeiflog. Malterdingen konnte nach vorne selbst wenig anrichten, so war vor allem die Defensivarbeit gefragt. Die Blauhosen fanden jedoch weiter einige Lücken, so auch Bührer beim zweiten Treffer der Partie. Sein abgefälschter Schuss von der Strafraumkante überrasche nicht nur den Torhüter, sondern nutze auch noch den Innenpfosten, um sich den Weg ins gegnerische Tor zu bahnen. Die Gastgeber verpassen es dann vor der Pause ihr Chancenübergewicht in weitere Treffer umzumünzen. Dies sollte sich im zweiten Durchgang rächen, denn die Gäste zeigten nun einen ganz anderen Willen als in der ersten Halbzeit. Nun waren es die Blauhosen, welche ihr Glück in der Verwaltung der Führung versuchten. Wer selbst viel mit Fussball zu tun hat weiß, dass dies bei einer 2:0 Führung nicht immer die nervenschonenste Idee ist. Denn ein Treffer reicht aus, um dieses Sicherheitskonstrukt einzureißen. Der TVK verlor mit zunehmender Spieldauer seine Souveränität im mittleren Spielfelddrittel und kesselte sich vor dem eigenen Strafraum ein. Einziger Vorteil war es, das die Gäste mit dieser Freiheit nicht wirklich umzugehen wussten und daraus auch Torchancen kreieren konnten. Lewandowski musste nur einmal beherzt eingreifen, als Spielertrainer Christ alleinstehend den Ball im Strafraum annehmen konnte und von Lewandowski im richtigen Moment aufgefangen wurde. Der Anschlusstreffer fiel knapp zehn Minuten vor Schluss mit viel Hilfe des TVK. Erst dann wurde die Partie nochmals richtig spannend. Köndringen verpasste es in dieser Phase für genügend Entlastung zu sorgen, aber letztlich reichte der knappe Vorsprung doch aus, um die drei Punkte zu Hause zu behalten. Mit diesem Sieg erhält sich der TVK die große Chance, mit einem weiteren Sieg nächste Woche im letzten Spiel dieses Jahres, den Anschluss an die Spitzenplätze nicht abreißen zu lassen.

Lars Storz-Renk